Die Corona-Pandemie und ihre Folgen für Natur- und Umweltschutz

Der Bund Naturschutz fordert, die Biodiversitäts- und die Klimakrise ebenso ernst zu nehmen, wie die
Covid-19-Pandemie, wenn nicht sogar noch ernster. Was müssen wir aber in der Realität
beobachten? Ein Tempolimit auf Autobahnen wird als Verbotspolitik diffamiert, Landwirten
glaubt man nur über Freiwilligkeit und finanzielle Anreize mehr biodiversitätsfördernde
Maßnahmen zumuten zu können und ein Kohleausstiegsgesetz wird trotz eines, in einer
aufwändigen Kommission erarbeiteten, gesellschaftlichen Konsens seit Monaten verschleppt
und verwässert. Verwundert reibt man sich die Augen, wenn wir nun sehen, was zur
Eindämmung der Covid-19-Pandemie passiert: Wir beobachten eine Handlungsbereitschaft
auf die Krise mit Maßnahmen zu reagieren, die vor wenigen Wochen noch völlig unmöglich
und unzumutbar schienen. Das als ambitioniert angekündigte Klimapaket der
Bundesregierung war inhaltlich schwach und mutlos und wurde mit der „Politik des
Machbaren“ begründet. Die jetzt ergriffenen Maßnahmen in Deutschland und vielen anderen
Ländern der Erde basieren auf wissenschaftlichen Erkenntnissen. Die Maßnahmen zeigen,
dass wirkliches politisches Handeln möglich ist, wenn der Handlungsdruck und die
unmittelbare reale Gefahr groß ist. Es zeigt aber auch den politisch Verantwortlichen, dass die
Zivilgesellschaft in akuter Gefährdung einschneidende Maßnahmen nicht nur akzeptiert
sondern vom Staat und der Demokratie auch erwartet.
Die Folgen der Biodiversitäts- und der Klimakrise sowie die vorgeschlagenen Maßnahmen zu
ihrer Bekämpfung gründen ebenso in den Erkenntnissen der Wissenschaft wie die Covid-19-
Erkrankung. Ein mutigeres und entschlosseneres Vorgehen gegen die beiden Krisen ist deshalb
mehr als überfällig.

Die vollständige Stellungnahme finden Sie auf folgendem Link: BUND_Naturschutz_Covid-19-Pandemie_und_Folgen_20-04-23