Plastikfrei – Spaß dabei

Der Kampf gegen Plastik ist ein Schwerpunkt der Ortsgruppe

Kunststoffe, gemeinhin unter dem Stichwort Plastik zusammengefasst, haben dem Menschen viel Nutzen gebracht, gleichzeit hat sich Plastik zu einem Riesenproblem entwicklelt. Kunststoffe gibt es erst seit rund 100 Jahren, in nennenswertem Umfang seit den 1950er Jahren. Kunststoffe sind leicht, universell und billig.
Gleichzeitig hat sich Plastik zu einem Wegwerfprodukt entwickelt, das seinesgelichen sucht. Der Klassiker ist die Plastiktüte: 10 Minuten genutzt und – sofern nicht sorgsam entsorgt – für Jahrhunderte ein Umweltproblem. Plastik ist von Hause aus spröde und wird durch Zusatzstoffe, z.B. Weichmacher in seinem Eigenschaften verändert. Weichmacher sind hochproblematisch, bekannt und weitverbreitet ist BPA (Bisphenol A), das genetische Schäden verursacht und unfruchtbar machen kann.

Wenn die Weichmacher oder andere Zusatzstoffe sich nach längerer Zeit aus dem Plastik lösen, wird das Material spröde und zerfällt in kleine und immer kleinere Teile, sogenanntes Mikroplastik. Eine Tüte oder ein achtlos weggeworfenes Plastikteil, z.B. eine Verpackung oder ein Spielzeug, wird dann vom Regen in den nächsten Bach gespült, von dort in einem Fluß oder ins Meer. Es gibt wohl auch in Bayern keine Flüsse oder Seen mehr, in deren Sedimenten kein Plastik nachzuweisen wäre. Plastik wird von Kleinlebewesen aufgenommen und gerät in die  Nahrungskette. Von größeren Tieren (z.B. Seevögeln oder Robben) werden Plastikteile mit Nahrung verwechselt, die dann qualvoll mit vollen Mägen verhungern.

In den Weltmeeren sind inzwischen gewaltige Mengen an Plastikmüll angekommen und haben aufgrund der Strömungen riesige Strudel gebildet. Am größten ist der „Great Pacific Garbage Patch“, der große pazifische Müllstrudel mit der wohl dreifachen Größe Frankreichs: https://www.n-tv.de/wissen/Pazifik-Muellstrudel-viel-groesser-als-vermutet-article20351121.html